Schimmel auf Erdoberfläche des Ficus

Begonnen von danube, 06. Januar 2011, 14:32:17

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danube

06. Januar 2011, 14:32:17 Letzte Bearbeitung: 21. November 2011, 11:52:12 von Harald
Tag zusammen;

auf der Erdoberfläche meines Ficus bildet sich in den letzten Monaten ein stetiger Schimmel, der sich auch durch abschöpfen oder kompletten Tausch der Erde nicht entfernen lässt. Er bildet sich nach kurzer Zeit neu.

Die Erde ist immer feucht, obwohl die Pflanze nur noch selten gegossen wird (~1x im Monat), und dann auch nur, wenn die Erde trocken ist.

Die Erde, so wie sie jetzt ist, ist seit dem Umtopfen von vor ca. einem Monat wieder befallen. Die Konsistenz ist eher fest und feucht. Gegossen wurde nur nach dem Umtopfen einmal.

Der Ficus steht jetzt an einem Fenster, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Hab Euch noch zwei Bilder gemacht, die Riesengroßversion gibt's hier:




Ich danke Euch für Eure Hilfe!
Tom

Lantanos

Hi,

abgesehen davon, dass dein Ficus micro. 'Ginseng' alles andere als ein Bonsai ist - hast du evtl. schon mit Sporen verseuchte Erde?

Gruß
Horst

danube

Sorry, Ficus, klar. ;) Hatte kürzlich auch Troubles mit meinem Bonsai, daher der Vertipper...
Ich hab zuletzt frische Erde verwendet, denke dass das nicht der Fall sei. Aber vielleicht sollte ich mir mal neue Erde für diese Gattung besorgen...

Beim Umtopfen fiel mir auf, dass am Stamm Sporen zurückbleiben. Kann mir auch vorstellen, dass die Wurzel mit Trägern befallen ist. Kann das sein dass sich der Pilz so immer wieder bildet?

Lutz

Halte die Erde etwas trockener,dann wird auch der Pilz verschwinden. ;)
Viele liebe Grüße
Lutz

Lantanos

Ich würde den Ficus von der alten Erde befreien, restlos, den Stamm und die Wurzeln gut abspritzen und mit Chinosol einsprühen. Das bekommst du in der Apotheke (nicht Neo-Chinisol!), 1 Tablette auf 1l Wasser (glaube ich), es wirkt leicht als Fungizid. Dann in neue und vor allem sehr gute Erde pflanzen und leicht angießen. Du kannst die Erdoberfläche auch mit Sand abdecken, da siedelt sich Schimmelpilz nicht so leicht an. Gib mal Bescheid, ob du das Problem so in den Griff bekommen hast...

Gruß
Horst

ulli.92

ich hab neulich in  meiner wohnung eine schimmelentfernung durchgeführt mit essigessenz in wasser, in einer sprühflasche. Ging super weg alles (kam an der wand leider wieder, also dafür anscheinend nicht optimal) hatte aber mit dem rest die erdoberfläche der pflanzen besprüht, die schimmelbefall hatten und da ist der schimmel weg. Und den Pflanzen schadet es auch nicht, weil es nur ganz wenig war.
Ansonsten kannst du auch von unten gießen, im Winter ist es nicht so schlimm, wenn die nicht ganz so viel Wasser bekommen.
alles andere finde ich übertrieben, lass halt den schimmel wo er ist, das schadet doch keinem...



danube

Hab jetzt wieder Stoff für neue Feldversuche. Werde Euch über den Erfolg in Kenntnis setzen. Ich danke Euch allen für Eure Tips! Tom

Argo

Letzten Winter hatte ich auf einigen Pflanzen leicht Schimmelbildung. Dieser war einerseits sehr hartnäckig, andererseits ist Schimmel nun auch nicht gerade gesund. Mein regelmäßiges Abtragen der oberen Schimmelschicht half nicht viel - ich hatte stets bereits nach wenigen Tagen wieder Schimmel.
Irgendwann erhielt ich den Tipp, meine Pflanzen mit Lapacho-Tee zu gießen, das würde gegen Schimmel helfen.
Lapacho-Tee wurde schon zu Zeiten der Inkas aus der Rinde des Lapacho-Baumes hergestellt. Die Inkas nutzten ihn als Heilmittel gegen allerlei Krankheiten. Auch wenn beispielsweise der Nutzen gegen Krebs noch umstritten ist, steht die Stärkung des Immunsystems durch Lapacho-Tee fest.

Da ich nicht viel zu verlieren hatte, beschloss ich, es mit Lapacho-Tee zu versuchen.
Den ersten Aufguss ließ ich etwa 5 Minuten ziehen und trank ihn dann selbst. Den zweiten Aufguss gönnte ich meinen Pflanzen.
Lapacho-Tee enthält eine gute Kombination von verschiedenen Spurenelementen, sodaß ihm eine düngende Wirkung bei Pflanzen nachgesagt wird. Es handelt sich bei Lapacho um einen natürlichen Dünger im Gegensatz zu den oft gebräuchlichen chemischen Keulen.
Als Hausmittel gegen Schimmel kann ich Lapacho-Tee auf jeden Fall empfehlen. Ich habe - wie vorher auch - die obere Schicht Schimmel abgetragen und danach mit einem kräftigen Aufguss Lapacho-Tee gegossen. Dabei habe ich das Gießen nicht übertrieben. Bei besonders hartnäckigem Schimmel musste ich die Prozedur wiederholen.
Fettflecken werden wieder frisch, wenn man sie mit Butter einreibt

ulli.92

Das ist auch ne gute Idee mit dem Tee!
Aber noch mal zum Thema Schimmel. Es gibt zig Arten von Schimmel, nur sehr wenige davon sind schädlich. In der Luft die uns umgibt, schwirren ständig Schimmelsporen, die wir einatmen, ohne es zu wissen, diese sind komplett ungefährlich, da sie nicht in Massen vorkommen. Die Hysterie wird von den Medien verbreitet. Schimmel an der Wand zB ist nicht schön, aber wenn man nicht Extrem-Asthmatiker ist, wird man es auch nicht gleich. Ich zB habe auch ein allergisches Asthma, aber dieses wird vom Schimmel nicht beeinflust. Zumindest sorgt man ja dafür, dass der Schimmel sich nicht ausbreitet und keiner von uns hat zimmer, die graugrünen Pelzbelag haben an der Wand
Und der Schimmel auf der Blumenerde läuft ja nicht über auf die Wand oder sonstwohin und somit ist er auch nicht gefährlich.

eustoma

Hallo danube,

Substrate bestehen grösstenteils aus organischer Substanz. Diese wird u.a. von Pilzen ( Saprophyten) zersetzt. Das ist ein natürlicher Vorgang, der durch Feuchtigkeit begünstigt wird.

Weil das Mycel den gesamten Wurzelbereich durchzieht und auch an Topf und Pflanze anhaftet, kannst Du dieses wohl nicht ganz ausmerzen.

Probier einfach die gegebenen Ratschläge aus. Die von Lantanos empfohlene Sandabdeckung könnte eine Hilfe sein. Chinosol ist ein hervorragendes Bakterizid, Versuche belegen jedoch, wenn überhaupt, nur eine geringe fungizide Wirkung. Jedenfalls ist es absolut pflanzenverträglich.

Zu dem Lapache-Tee kann ich nichts sagen, ist mir auch neu. Wäre aber interessant mehr daraüber zu erfahren.

Liebe Grüße,  eustoma