Pachira

Begonnen von Kate MacLila, 25. Juli 2011, 08:24:24

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Kate MacLila

Irgendwo hab ichs schon erzählt, wir haben im Büro an einem sehr hohen Fenster (Nordseite) eine Riesen-Pachira. Ich habe sie extra für diesen Standort gekauft und mich entsprechend in der Gärtnerei beraten lassen.

Nun hat sie bereits zum zweiten Mal Thrispe und mußte komplett abgeschnitten werden. Die Gärtnerin meint, es liege am Standort, es sei der Pachira dort einfach im Sommer zu warm. Und es sei wahrscheinlich, dass sie jeden Sommer wieder Thrispe bekäme.

Blöd! Erstens habe ich keinen anderen (kühleren) Standort für die Pachira und zweitens brauche ich eine große Pflanze für genau diesen Standort am großen Nordfenster.

Bevor ich jetzt zu großen Massnahmen schreite, will ich gerne nochmal Eure Meinung dazu hören. Habt Ihr eine Idee wie ich die Pachira vielleicht trotzdem an dieser Stelle thrispe-frei halten kann?

Im Lexikon steht, Pachira hat gerne hell, auch volle Sonne. Gleichzeitig steht aber auch 18-20 grad als angenehme Temperatur. Das ist ja schon ein bißchen widersprüchlich.
Gruß von Kate

Panaque

Kann man nicht im Sommer einfach vorbeugend mit Neemöl behandeln, einfach damit ins Giesswasser
Lg
Marie

jK

Neem ist nicht dazu geeignet übers Gießwasser verabreicht zu werden, das ist zum Einsprühen.... aber da könnte ich mir eine prophylaktische Verabreichung durchaus vorstellen.
Genauso wie ein systemisches Mittel, das über Gießwasser oder Sticks im Boden von der Pflanze aufgenommen wird.
Soweit ich aber weiß sind die gängigen Mittel für Tripse nicht geeignet. Sollte man als speziell nachfragen.

LG
jK
Besuch doch mal meinen Pflanzen-Blog

Das Leben ist oftmals schwer,
darum braucht man sie so sehr,
die wirklich sorglos guten Tage,
Ich genieße sie, keine Frage :D

Kate MacLila

So. Heute hab ich zum Halali geblasen. Nase voll. Hab die befallenen Blätter immer wieder abgeschnitten. Hab zwei Mal systemisches Mittel in den Gießbehälter eingefüllt, hab täglich besprüht und ab Ferbruar gedüngt.

Nix von alldem hat wirklich geholfen!!!  :-\ >:(

Heute hab ich die Pachira ausgetopft, den ganzen Pflanztopf mit Innenleben entleert, alles mit 60 grad warmem Wasser behandelt, um eventuelle Tripsenreste zu killen und dann neu eingepflanzt mit einem Ficus Lyrata, der an meinem Sonnenfenster eh zu sehr schwitzen mußte.

Die Pachira hab ich mit nach Hause genommen und werde sie den Sommer über draußen halten an der Sonne und im Regen. Und wenn sie dann immer noch diese blöden Viecher hat, dann kommt sie im Herbst auf den Kompost. Falls sie es sich aber doch überlegt, kann sie dann wieder zurück ins Büro, aber an einen  anderen Standort.

Hab noch nie soviel action mit einer Pflanze gehabt. Das war richtig schwere Arbeit  heute.
Gruß von Kate

*Frangipani*

Ja danach hört es sich auch an!Ich bewundre dich, dass du dir so viel Mühe mit ihr gibst!
Viel Glück!

eustoma

Hallo Kate,

bei Thripsen gilt es zwischen zwei Arten zu unterscheiden. Dem Heimischen (Heliothrips haemorrhoridalis) und dem Kalifornischen Blütenthrips ( Frankliniella occidentalis ).

Letzterer befällt vorwiegend Blüten und war im Gartenbau jahrelang schwer zu bekämpfen.

Der heimische Thrips, ist gerne auf Getreide angesiedelt. Während der Getreideernte ist mit starkem Zuflug auch auf Zimmerpflanzen zu rechnen.
Erkennbar ist er an hellen Fleckchen auf dem Rücken.

Auch in der Innenraumbegrünung haben wir damit zu tun.  Mit Lizetan-bzw. Zierpflanzenspray  (WS, Imidacloprid und Methiocarb ) mehrmals angewendet,
ist er gut zu kontrollieren.  In einem Extremfall ( Schefflera actinophylla in Hydro ), hatten wir mit zusätzlichen Lizetan-Combistäbchen einen guten Erfolg.

Thripse sind auch dort zu finden, wo man sie nicht vermutet. So schlüpfen sie auch in Doppelglasbilderrahmen und gehen dort zu grunde.

Nun ist mir nicht bekannt, welche systemischen Mittel Du angewendet hast. Mit den genannten Wirkstoffen erzielen wir guten Ergebnisse.

Mit lieben Grüßen,    eustoma

Kate MacLila

Hallo Frangipani, danke. Tut mir gut, dein Mitgefühl.

Hallo Eustoma, ich habe zunächst mit einem Sprühmittel versucht, weiß grad nicht mehr welches, wahrscheinlich Lizetam. Dazwischen immer wieder die neuen Austriebe abgeschnitten, weil die jungen Blätter perforiert waren, kleine schwarze Löcher und gelbliche Punkte im Blatt aufwiesen. Dazwischen immer wieder in die (gute) Gärtnerei, wo sie herstammte, mit den befallenen Blättern. Die Auskunft war immer dieselbe: Thripse. Und: die Pflanze fühlt sich nicht wohl an diesem Standort. Habe immer wieder riesengroße Äste mit Austrieben abgeschnitten, sie schlug auch wieder schön aus, aber an den jungen Blättern stets das selbe Schadbild.  Dann hab ich über Winter zweimal Lizetam ins Gießwasser gegeben, es ist so ein Pflanzkübel mit Wasserreservoir. Mehr davon soll man nicht, sagt die Packungsanweisung.

Deshalb habe ich heute die Konsequenz gezogen, weil ich jetzt mit meinem Latein am Ende war.

Vielleicht mag sie wirklich diesen Standort nicht. Deswegen veruche ich jetzt die Freiluftheilung und dann mal weitersehen.
Gruß von Kate

Kate MacLila

Zwischenmeldung

Die Pachira steht jetzt im kühlen Treppenhaus aber an der Südseite. Und ich habe jetzt schon das Gefühl, dass es ihr gefällt. Einerseits mehr Sonne, aber andererseits auch nicht so warm.

Es gibt nur einige wenige grüne Austriebe, denn ich hatte ja alle befallenen Austriebe entfernt. Die Austriebe entfalten sich viel langsamer als im warmen Büro. Aber ich hab den Eindruck auch gesünder.

Bin jetzt erst mal guter Dinge, dass meine Idee mit Frischluft und Regen und Sonne draußen über Sommer das Richtige ist. 
Gruß von Kate

wurm

Hi

ich habe an meiner Euphorbie und dem Osterkaaktus auch Thripse. Wenn ich die Pflanzen im Sommer nach draußen stellen nimmt die Thripspopulation ab. Im Winter werden die Thripse wieder mehr ..... das geht schon eine ganze Weile so und stört mich nicht weiter ;)

Lg
Eike
muh !

Kate MacLila

Heute morgen habe ich mir ein Herz gefaßt und die Pachira aufgeflochten. Jetzt habe ich fünf große Stengel. Die Wurzeln sind weiß und kräftig.

Ihr habt jedenfalls leider vollkommen recht, mit dem, was in all den Pachira Threads schon gesagt wurde. Durch das Flechten behindern sich die Stämme irgendwann gegenseitig beim Entwickeln. Vor allem ganz unten reibt Stamm auf Stamm. Und ich glaube, diese Enge ist auch begünstigend für Pilzkrankheiten etc.

Ich habe jetzt drei in einen großem Topf gepflanzt und zwei in einen anderen. Mal sehen wie es jetzt weitergeht.

Ich hatte die Pflanze seit Ende Mai draußen stehen. Auf der Ostseite. Trotzdem hat sie Sonnenbrand bekommen und die jungen Blätter wieder verloren. Es kommen jedoch viele neue Triebspitzen an den Stämmen. Hab auch den Eindruck, dass der viele Regen ihr nicht sehr gut bekommt. Deshalb werde ich den Topf nachher hochschleppen auf den überdachten Balkon. Und den zweiten näher ans Haus schieben.
Gruß von Kate

Kate MacLila

Hier noch ein paar Fotos vom jetzigen Status
Gruß von Kate

*Frangipani*

man sieht genau wo die Stämme auf einander lagen, kein WUNDER, dass es der Pflanze nicht gut gefällt  ;)

Kate MacLila

hmhm, ich bin seeehr gespannt ob es denn jetzt besser geht, ob sie sich erholt und gut entwickelt.

Habe einen Gelbsticker angehängt und da hat sich auch schon einiges an Klein-Insekten angesammelt seit gestern. Nach ein paar Tagen werd ich die fotografieren, dann kann Eustoma mir vielleicht nochmal sagen, was für Thripse er erkennen kann.
Gruß von Kate

Michoa

Diese Mist Thripse ärgern mich auch immer wieder.
Kann sie aber im Zaum halten mit Spruzit. Ansonsten einfach mehrfach die Blätter klitschnass sprühen. Das mögen die fiecher auch nicht.
Dumm, dass es die Pachira immer nur geflochten gibt.

Kate MacLila

Heute wird mein Thema genau ein Jahr alt  8)

Zwischenstand: die drei aufgebundenen Stämme auf dem überdachten Balkon (Ostseite) treiben alle aus. Die Gelb- Karte war schon gleich übersät mit Tierchen, ich habe den Eindruck, sie werden jetzt deutlich weniger. Ich sprühe die neuen Blattknospen täglich. Mir scheint, es sind die ersten gesunden Blätter seit langer Zeit, aber ich warte noch ein paar Tage, bis sie richtig auf sind, um den Eindruck zu überprüfen. Dann gibts ein Foto.

Was mir auffällt, verglichen mit dem alten Standort im Büro wachsen die neuen Triebe schleichend langsam. Obwohl die Pachira dort am Nordfenster stand, allerdings einem riesig hohen, wuchs sie dort wie verrückt. Und soff Unmengen an Wasser. Na gut, damals hatte sie auch ein vielfaches an Blättern im Vergleich zu jetzt.

Trotzdem habe ich aus den vergangenen Erfahrungen die Hypothese gebildet, dass Pachira nicht nur die geflochtenen  Stämme auf Dauer nicht mag, weil sie sich dabei nicht entfalten kann, sie mag auch nicht zu viel Wärme. Das megaschnelle Wachstum hat sie möglicherweise auch geschwächt und für die Thripse anfällig gemacht.
Steht übrigens auch im Lexikon, dass sie gerne hell hat, aber nur max. um die 20 grad. Das bietet mein Balkon ziemlich genau in letzter Zeit, jetzt ist es seit ein paar Tagen schon wärmer. Frag mich bloss wie ich es im Winter hinkrieg  ::) so hell, aber nicht so warm.

Die Vergleichsgruppe -die übrigen zwei Stämme von den ursprünglich fünf verflochtenen-steht unten im Hof, auch auf Ostseite, aber ohne Überdach im Regen. Ausser dass das Substrat halt wesentlich feuchter ist, sieht sie ganz ähnlich aus wie die überdachte. Die Stämme sind nach wievor fest, Blätter hat sie weiter nicht, bloss Blatt-Knospenansätze und sehr kleine Austriebe.

Gruß von Kate