Orchideen gerettet, aber welche

Begonnen von Yaris, 16. März 2008, 12:47:36

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Lantanos

Je nach Standort und Jahreszeit in lauwarmes, kalkfreies Wasser tauchen, 15 Minuten, abtropfen lassen. Getaucht wird, wenn sich der Topf sehr leicht anfühlt und /oder die Wurzeln "silbrig" aussehen. Nur gläserne Übertöpfe nehmen, die Wurzeln brauchen Licht - das Rindengemisch dient nur zum kurzzeitigen Speichern von Feuchtigkeit und Nährstoffen und sonst nur zum Halt der Pflanze. Darauf achten, dass kein Wasser im Herz der Pflanze stehen bleibt und oft mit kalkfreiem Wasser einnebeln.

lurchlaich63

Schnellrezepte sind schwierig, man muss schon ein bisschen auf die Bedürfnisse der Pflanze eingehen.
Einige rotblättrige Phalaenopsen stehen im WG, wo es sehr hell ist und die Temperatur tagsüber sehr ansteigt. Diese werden wöchentlich getaucht und bei Bedarf zwischenduch besprüht. Der Rest steht am Nordfenster bei 70 - 95 % RF. Da reicht im Winter einmal tauchen für drei Wochen..
"Der auf dem Schlauch steht"

Lantanos

Da hast schon recht, Erich, Globalschnellundalleswirdgut hilft nicht immer; mein Beitrag bezog sich auch nur auf die üblichen Verdächtigen der Phalae-Mafia.

markus.online

Zitat von: Lantanos am 18. März 2008, 21:25:29
Nur gläserne Übertöpfe nehmen, die Wurzeln brauchen Licht


hi horst,

da muß ich noch mal nachhaken  :)

mir ist sicherlich bekannt, dass die wurzeln einiger orchideen licht brauchen, aber trifft das denn auf alle zu? manche arten werden schon in durchsichtigen töpfen angeboten, viele andere orchideen-arten stehen allerdings von beginn an in dunklen töpfen.

kenne viele leute, die haben ihre orchis, insbesonders phaleanopsen,  schon lange problemlos in normalen töpfen. wie oder wann macht sich denn ein 'wurzel-lichtmangel' bei einer pflanze bemerkbar??

gruss, markus
"Und wenn ich eine Blume kenne, die es in der ganzen Welt nur ein einziges Mal gibt, nirgend anders als auf meinem kleinen Planeten, und wenn ein kleines Schaf, ohne zu wissen, was es tut, diese Blume eines morgens so mit einem einzigen Biss auslöschen kann - so das soll nicht wichtig sein??! ..."

Lantanos

Ich ann das nur aus eigener Erfahrung bei Phalaes und Miltonopsis befürworten, ich bin sonst Orchi-Depp. Versuch macht kluch...

Jenna

Seit wann brauchen die Wurzeln Licht? Meine haben kein Licht und auch keine gläsernen Übertöpfe, aber eingehen tun sie deswegen nicht, im Gegenteil. Sie erfreuen mich immer wieder mit neuen Blüten und die Blätter sehen auch recht gesund aus. Finde es auch nicht schwer Phalaenopsis zu pflegen. Nur die Vermehrung klappt nicht so, jedenfalls finde ich da andere Orchideenarten doch etwas anspruchsvoller.

markus.online

hi jenna,

ja, phalaenopsen sind eigentlich schon sehr genügsam. andere orchideen, viele cattleyen zb, nehmen über ihre wurzeln licht auf. orchideen sind nunmal in der mehrzahl aufsitzer-pflanzen, die eigentlich auf bäumen leben. da gibt's keine erde, die die wurzeln abdunkelt. viele orchideen haben sich ihre freiliegenden wurzeln zur lichtaufnahme zu nutze gemacht.
"Und wenn ich eine Blume kenne, die es in der ganzen Welt nur ein einziges Mal gibt, nirgend anders als auf meinem kleinen Planeten, und wenn ein kleines Schaf, ohne zu wissen, was es tut, diese Blume eines morgens so mit einem einzigen Biss auslöschen kann - so das soll nicht wichtig sein??! ..."

lurchlaich63

Die Wurzeln vieler epiphytischer Orchideen sind in feuchtem Zustand grünlich, die neu wachsenden Wurzelspitzen sind es fast immer. Das bedeutet aber nicht, dass diese Wurzeln photosynthese betreiben (Ausnahme: Gattung Chilochista), es wird aber oft behauptet, dass ein Lichteinfluss das Wurzelwachstum positiv beeinflusst. Hat aber auch Nachteile, das Algenwachstum im Topf erfordert ein häufigeres Umtopfen.
Diese Entscheidung sollte jeder selbst treffen, das hängt auch stark von den eigenen Pflagegewohnheiten ab.
Gruß erich!
"Der auf dem Schlauch steht"