Stromanthe sanguinea

Sehr elegante Staude mit grün/weiß gemusterten Blättern und einer purpurfarbenen Unterseite. Sie kommt hauptsächlich von Zuchtbetrieben in den Niederlanden, die sich auch die Rechte an den Pflanzen gesichert haben. Nachzucht, auch privat, ist häufig verboten! In Kultur befinden sich am häufigsten die folgenden Sorten  'Triostar', 'Multistar', 'Horticolor', 'Stripestar' und 'Magicstar'. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich in der Ausfärbung der Blätter.
Triostar ist deutlich zweifarbig oder dreifarbig gefärbt (Grün, weiß oder hellgrün), Stripestar hat einfarbig grüne Blätter mit heller Mittelrippe, Magicstar hat einen hohen Grünanteil mit einzelnen weißen Partien und vielen kleinen hellgrünen Sprenkeln und heller Mittelrippe. Die Horticolor ist recht neu am Markt, besitzt ein limonengrün und dunkelgrün geschecktes Blatt und viele dunkelgrüne und teilweise graugrüne Sprenkel. Multistar sieht aus wie die Triostar, besitzt aber zusätzlich noch Blätter mit weißen oder graugrünen Sprenkeln.
Stromanthen, Maranten, Ctenanthen und Calathea werden in der Praxis oft verwechselt, die Zugehörigkeit kann allerdings an den Blüten oder den Blattformen/ Fruchtknoten unterschieden werden. Zwischen Blattstiel und -spreite befindet wie bei allen Gattungen dieser Pflanzenfamilie ein Gelenk, das sogenannte Pulvinus, welches Bewegungen bewirken kann. Es sitzen dort spezialisierte Zellen, welche die Blattspreiten im Tagesverlauf immer zum Licht ausrichten und nachts stark aufrecht aufstellen. Dadurch können die Pflanzen das wenige Licht unter den Bäumen des südamerikanischen Regenwalds optimal ausnutzen und nachts kann der Wärmeverlust durch Abstrahlung möglichst gering gehalten werden. Der so erreichte Temperaturunterschied ist zwar nicht groß, verschafft der Pflanze aber trotzdem einen kleinen Vorteil.

Licht: Stromanthen bevorzugen den Halbschatten. Direkte Sonne wird nicht vertragen. Im Sommer sollte daher stark schattiert werden, im Winterhalbjahr nur an Sonnentagen. Manche Arten können auch im Vollschatten gehalten werden.

Temperatur: Stromanthen brauchen das ganze Jahr über tropische Wärme. Die Temperatur sollte nie unter 18°C fallen. Ideal sind 22-35°C. Die Pflanzen vertragen keine kalten Füße, daher Vorsicht bei kalten Fensterbänken oder Fußböden.

Feuchtigkeit: Stromanthen müssen immer feucht gehalten werden, vertragen aber keine Staunässe. Ein gutes Verfahren bei kleineren Pflanzen ist ein Tauchbad bei dem die ganze Pflanze wöchentlich mit dem Topf für eine halbe Stunde in einen Wassereimer gestellt wird bis sich die Erde vollgesogen hat. Sie benötigen eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 55% um sich gut zu entwickeln und schön zu wachsen, besser wären aber 60-75 %, da sonst die Blattspitzen vertrocknen können. Der ideale Standort ist das warme Treibhaus oder ein Wintergarten und im Sommer ein Schattenplatz im Freien unter Bäumen. Zusätzlich sollte man die Pflanze regelmäßig abduschen oder zumindest die Blätter mit einem feuchten Tuch von Kalk und Staub befreien.

Vermehrung: Durch Teilung großer Pflanzen beim Umtopfen im Frühjahr bzw. in der Hauptvegetationszeit oder durch Kopfstecklinge. Dazu werden die Stecklinge unterhalb des Blattknotens (Verdickung auf dem Stiel, aus denen zwei bis drei Blätter herauswachsen) geschnitten, woraus dann die neuen Wurzeln wachsen. Während der Bewurzelung ebenfalls auf sehr hohe Luftfeuchtigkeit achten.

Erde: Durchlässiges Substrat, am besten Torfkultursubstrat, gemischt mit Heide/Nadelerde. Der PH-Wert sollte zwischen 4,5 und 5,5 liegen. Alternativ geht auch ein rein mineralisches Substrat aus Bimsstein, Vulkangestein und Zeolite mit einer humosen Komponente, um den benötigten PH-Wert zu erreichen.

Dünger: Zur Hauptvegetationszeit von Frühjahr bis Herbst alle 14 Tage, im Winter alle fünf bis sechs Wochen mit dem Gießwasser 0,1 - 0,2% nachdüngen. Geeignet ist ein ausgeglichener Flüssigdünger mit Betonung auf Stickstoff und Kalium, mit niedrigem Fluorgehalt (gerade bei älteren Pflanzen) oder ein spezieller Grünpflanzendünger.

Höhe: Stromanthen können mit ausreichender Topfgröße und guter Pflege eine Höhe von ca. zwei Metern erreichen.

Blüte: Rosarot gefärbte röhrenförmige Blüten mit weißem Schlund in Rispen. Sie blüht nur bei sehr guter Pflege und erst nach einigen Jahren.

Anfällig für: Spinnmilben bei geschwächten Pflanzen und zu niedriger Luftfeuchte. Wollläuse und Schildläuse.